Rückblick: Geld und Geldgeschichte

Gold und Silber verkörpern seit jeher eine faszinierende Werthaltigkeit und lösen nicht nur durch ihre Anmutung Emotionen in Menschen aus. Neben dem Glanz der beiden Edelmetalle wird diese Nachhaltigkeit vielmehr durch ihre immanente Kaufkraft ausgedrückt, die sich bis zum heutigen Tage bewährt hat und sich nach Meinung des Prospektherausgebers auch in Zukunft bewähren wird.

Dieses unvergängliche Element macht die starke Anziehungskraft dieser Anlageklasse aus. Insbesondere in wirtschaftlich turbulenten Phasen rückt der Fokus verstärkt auf die eigenen Vermögenspositionen – schließlich geht es um die Sicherung des hart erarbeiteten Vermögens. Durch den physischen Erwerb von Gold und Silber tragen Sie zur Risikodiversifikation Ihrer Asset Allocation bei. Unberührt von den großen Krisen unserer Wirtschaftshistorie waren Gold und Silber immer ein sicherer und wertbeständiger Hafen.

Während in der Vergangenheit Gold und Silber durch ihre Zahlungsmittelfunktion geprägt waren, werden die beiden knappen Metalle heute vor allem für die Geldanlage und – insbesondere Silber – als Verarbeitungsrohstoff in verschiedenen Industriezweigen genutzt.

Um Ihnen den Reiz dieser Anlageklasse näher zu bringen, wird in den nächsten Abschnitten zunächst ein Rückblick auf die edelmetallgebundene Geldgeschichte gegeben, bevor die gegenwärtigen Rahmendaten zum Gold– und Silbermarkt erläutert werden.

Unter Berücksichtigung der internationalen Geldpolitik sowie der ungebremsten Staatsverschuldung erfolgt anschließend ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung sowie die Bedeutung der beiden Edelmetalle.

„Je weniger Vertrauen man in die Politiker hat, desto mehr Vertrauen hat man zum Gold.“

Gino Galuzzi

Geld und die Edelmetalle Gold und Silber

Gold und Silber als Edelmetalle

Die Historie von Gold und Silber ist sehr eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung von Staaten und damit einhergehend mit der Geschichte des Geldes verknüpft. Bereits in der Antike wurde über die Prägung von Gold- und Silbermünzen berichtet, die einen prosperierenden Handel ermöglichten. Die beiden Edelmetalle nahmen die Zahlungsmittel-, Wertaufbewahrungs- und Wertmessfunktion ein und wurden nicht per Gesetz als wirtschaftliches Tauschmedium eingesetzt. Vielmehr nahmen sie diese Geldfunktionen durch ihre beispiellosen Eigenschaften an. Die Edelmetalle waren nicht beliebig vermehrbar und erfüllten dadurch einen entsprechenden Knappheitsanspruch.

Ihre Teilbarkeit hingegen sorgte für Liquidität, so dass ein hoher Wert auf kleinem Raum dargestellt werden konnte. Bei der Umstellung auf das uns heute bekannte Papiergeld wurde dieses zunächst ebenfalls mit Edelmetallen unterlegt, jeder Menge an Papiergeld wurde eine entsprechende Menge an Edelmetall zugewiesen. Der Gold- und Silberstandard (Bimetallstandard) entwickelte und etablierte sich. Die Folge der Edelmetallbindung waren Währungsstabilisierungen und niedrige Zins- und Inflationsniveaus. Die Kaufkraft der Papierwährung konnte also klar an einem Sachwert bemessen werden. So tragen bspw. alte US-Dollar-Noten Aufschriften, die eine Konvertierung auf eine festgelegte Menge an Goldmünzen beziffern.

„Der Glaube der mittelalterlichen Alchimisten, aus Blei Gold machen zu können, war eine Manifestation der nüchternen Vernunft im Vergleich zu dem neuzeitlichen Wahn, aus Papier Geld machen zu können“

Roland Baader (1940 – 2012)

Die Wirkung einer Edelmetallkopplung an Papiergeld

Von großer Bedeutung ist die Erkenntnis, dass eine solche Edelmetallbindung der Währung den monetären Handlungsspielraum der Regierenden einengt, da die Menge des Geldes nur durch die Erhöhung des Edelmetallbestandes ausgeweitet werden kann. Im Umkehrschluss ist leicht zu erkennen, dass die Entkoppelung des Geldes von einem Metallstandard Inflations- und Verschuldungsgefahren Tür und Tor öffnet und dem Funktionserfüllungsgrad des Geldes eine gehörige Portion Willkür infiltriert.

Die letzte Edelmetallhinterlegung wurde am 15. August 1971 durch den damaligen US-amerikanischen Präsidenten Richard Nixon aufgehoben, welcher das bis dahin geltende Schuldversprechen, US-Dollar zu einem festen Kurs von 35 Dollar pro Feinunze zu tauschen, widerrief und somit das Ende des Bretton-Woods-Systems besiegelte und eine neue Zeitrechnung in unserem Weltwährungssystem einläutete.