Gold und Silber strahlen wieder

Marktkommentar vom 22.01.2015

Von der überwiegenden Zahl der Finanzmarktanalysten nahezu unbemerkt entwickelt sich Gold seit geraumer Zeit wieder sehr gut und sogar besser als diverse Aktienmärkte. Bereits im vergangenen Jahr konnte sich das gelbe Edelmetall hervorragend behaupten und in Euro, bedingt durch die Abwertungspolitik der Europäischen Zentralbank, sogar prozentual zweistellig zulegen. In den vergangenen Wochen hat sich die Aufwärtsdynamik trotz ausgeprägter US-Dollarstäke sogar noch stark erhöht.

Im Gesamtjahr 2014 konnte der Goldpreis auf Eurobasis von 872,55 EUR pro Unze auf 986,55 EUR pro Unze um 114 EUR pro Unze zulegen. Das entspricht einer prozentualen Wertentwicklung von +13,06% (Daten gemäß Thomson Reuters vom 31.12.2013 bis 31.12.2014).

In diesem Jahr setzt der Goldpreis seine Aufwärtsbewegung mit erhöhter Dynamik fort. Bis zum 21. Januar legte der Goldpreis bereits um weitere 135 EUR bzw. +13,7% pro Unze zu.

Goldpreis steigt in Euro steil an

Goldpreis in Euro Diagramm

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

Seit Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2001 konnte der Goldpreis in Euro kontinuierlich zulegen. Lediglich im Jahr 2013 korrigierte der Goldpreis auf Grund massiver manipulativer Eingriffe über den Terminmarkt sowie der – zwischenzeitlich wieder aufgehobenen – Erhöhung der Einfuhrimportsteuern Indiens. Der Gutteil der Preisrallye im Vorfeld der über einen globalen Schuldenschnitt zu bereinigenden Überschuldungssituation sollte jedoch noch bevorstehen.

Lediglich 2013 Unterbrechung des Aufwärtstrends

Im direkten Vergleich der Anlagemärkte ist Gold ohnehin mittel- und langfristig der unangefochtene Renditesieger.

Aufwärtstrends - Diagramm

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

Gold im Anlageklassenvergleich

Gold im Anlageklassenvergleich

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

Anders als Gold litt der Silberpreis auch im vergangenen Jahr noch unter negativen Einflüssen an den Terminmärkten, deren teils manipulative Dimension zwar an Hand von Statistiken und Zeugenaussagen gut belegt ist, jedoch nach wie vor juristisch nicht von der zuständigen Aufsichtsbehörde CFTC geahndet wird. Nichtsdestotrotz konnte der Silberpreis zuletzt ebenfalls dynamisch zulegen und scheint auf Grund der starken physischen Nachfrage und des für 2015 erwarteten Angebotsdefizites die Trendwende nach oben geschafft zu haben.

Im Gesamtjahr 2014 vergünstigte sich Silber auf Eurobasis von 14,14 EUR pro Unze auf 13,02 EUR pro Unze um 1,124 EUR pro Unze.

Das entspricht einem prozentualen Preisrückgang von -7,95% (Daten gemäß Thomson Reuters vom 31.12.2013 bis 31.12.2014).

Dieses Jahr begann für den Silberpreis wie auch für den Goldpreis mit einer fulminanten Aufwärtsbewegung. Bis zum 21. Januar legte der Silberpreis um 2,64 EUR bzw. +20,3% pro Unze zu und notiert aktuell bei 15,66 EUR pro Unze.

Silberpreisentwicklung in Euro 2014

Seit Beginn des säkularen Aufwärtstrends im Jahr 2001 konnte der Silberpreis in Euro trotz der stark ausgeprägten Korrektur in der Zeit von 2011 bis 2014 insgesamt um über 200% zulegen. Gerade auch beim Silberpreis erwarten wir den Großteil seiner Preisrallye in den kommenden Monaten und Jahren. Aufgrund der Marktenge des Silbermarktes sowie der zusehends hoffnungs- und wirkungsloser werdenden Zentralbankmaßnahmen zur Schuldentragfähigkeit erscheint hier sogar eine – nominal betrachtete – Vervielfachung der Preise vom aktuellen Niveau aus mehr als plausibel.

Silberpreisentwicklung in Euro 2014

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

Silberpreisentwicklung in Euro seit 2001

Silberpreisentwicklung in Euro seit 2001

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

Im langfristigen Anlageklassenvergleich seit dem Jahr 2001 schlägt sich Silber weiterhin sehr gut und belegt hinter Gold den zweiten Platz.

Gold und Silber im Anlageklassenvergleich

Gold und Silber im Anlageklassenvergleich

Quelle: Thomson Reuters Datastream | Grafik: SOLIT Gruppe

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