Weiterhin hohe Chancen & ideales Marktumfeld: Gold und Silber bleiben erste Wahl
Marktkommentar vom 12.07.2016
Bereits nach den Sommerferien stehen weitere politische Ereignisse ins Haus, die das Potenzial haben, die EU weiter zu destabilisieren: In Österreich hat das Verfassungsgericht entschieden, dass die Stichwahl zum Bundespräsidenten wiederholt werden muss. Zur Wahl steht am 2. Oktober 2016 unter anderem der Kandidat Norbert Hofer der EU- und Euro-kritischen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Momentan liegt der Kandidat der Euroskeptiker in Umfragen vorn. Auf Grund der Machtfülle des Österreichischen Präsidenten würden mit der Wahl des FPÖ-Kandidaten zum österreichischen Bundespräsidenten die Zentrifugalkräfte im Kern Europas weiter zunehmen und weitere starke Risse in das EU-Fundament entstehen lassen.
Taggleich findet in Ungarn ein Referendum bezüglich der von Brüssel geplanten Flüchtlings-Verteilungsquoten statt. Darüber hinaus ist für Oktober in Italien ein weiteres Referendum hinsichtlich der von Ministerpräsident Renzi geplanten Verfassungsreform angesetzt. Bei einem Scheitern dürfte die derzeitige Regierung Italiens am Ende sein – in repräsentativen Umfragen führt derzeit die Protestpartei des ehemaligen Komikers Beppe Grillo MoVimento 5 (Fünf-Sterne-Bewegung). Für den Euro sind das keine guten Vorzeichen für das zweite Halbjahr. Ein heißer Herbst scheint an den Märkten in 2016 garantiert.
Italienische Banken in Existenznöten
Ein besonderes Augenmerk muss vor allem auch auf die weitere Entwicklung der Bankenkrise in Italien gelenkt werden, die hinsichtlich ihrer Dimension die spanische Bankenkrise von 2012 weit in den Schatten stellen könnte – ganz zu schweigen von der hohen Ansteckungsgefahr für das gesamte europäische Bankensystem.
Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Fokke Folkerts-Landau, schätzt den Umfang notleidender Kredite allein in Italien auf über 300 Mrd. Euro ein oder 17% der gesamten vergebenen Kredite. Zum Vergleich: In Zeiten der Finanzkrise in den USA reichte die Quote notleidender Kredite „nur“ an rund 5% heran. Europaweit sind nach Schätzungen von Bankenvolkswirten über 2 Billionen Euro an Krediten uneinbringlich. Das ist ein gewaltiges Damoklesschwert über den Banken Europas und seiner Steuerzahler.
Sollte wiederholt zur Rettung der Banken europäisches Recht gebeugt werden und die Steuerzahler für die Missstände bei den Banken aufkommen müssen, würde dies die Akzeptanz der Europäischen Union in den Augen seiner Bürger weiter unterminieren. Erste Forderungen nach einem neuen steuerfinanzierten Rettungspaket in Höhe von 150 Mrd. Euro gibt es bereits – interessanterweise von Bankenvolkswirten. Die Angst vor einer weiteren Ansteckung ist wieder sehr groß, zumal damit auch die grundsätzlichen Grenzen der Handlungsfähigkeit sowie der Wirksamkeit der Zentralbankeninterventionen offenbar werden. Das zweite Halbjahr 2016 könnte einmal mehr von den ungelösten europäischen Problemen wie der Bankenkrise geprägt sein. Als dies zuletzt im Oktober 2012 die Märkte dominierte, konnte der Goldpreis einen neuen Rekordwert in Euro erreichen.
Sollte wiederholt zur Rettung der Banken europäisches Recht gebeugt werden und die Steuerzahler für die Missstände bei den Banken aufkommen müssen, würde dies die Akzeptanz der Europäischen Union in den Augen seiner Bürger weiter unterminieren. Erste Forderungen nach einem neuen steuerfinanzierten Rettungspaket in Höhe von 150 Mrd. Euro gibt es bereits – interessanterweise von Bankenvolkswirten. Die Angst vor einer weiteren Ansteckung ist wieder sehr groß, zumal damit auch die grundsätzlichen Grenzen der Handlungsfähigkeit sowie der Wirksamkeit der Zentralbankeninterventionen offenbar werden. Das zweite Halbjahr 2016 könnte einmal mehr von den ungelösten europäischen Problemen wie der Bankenkrise geprägt sein. Als dies zuletzt im Oktober 2012 die Märkte dominierte, konnte der Goldpreis einen neuen Rekordwert in Euro erreichen.
Unabhängig davon, wann der Kitt der Druckerpressen aufbricht und die ungelösten Probleme wieder sichtbar hervortreten: Die Risiken für den Euro und die Vermögen der EU-Bürger waren wohl noch nie so ausgeprägt und nehmen weiter zu! Es ist sehr wahrscheinlich, dass Gold und Silber zum Jahresultimo 2016 nicht nur die besten Anlageentscheidungen des Jahres darstellen werden, sondern auch verglichen mit den derzeitigen Ständen deutlich höher notieren werden. Dies gilt vor allem gegenüber der seitens der EZB durch permanentes Gelddrucken immer weiter verdünnten Gemeinschaftswährung Euro.
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