Wie Zinsen, hohe Preise und Schulden zusammenhängen

Schon immer hatten wir Menschen ein bestimmtes Geldsystem – wenn auch nicht von Anfang an so wie wir es heute kennen mit Papier- und Münzgeld. So wurde beispielsweise in Zeiten der Tauschwirtschaft nicht bezahlt sondern getauscht: Und zwar mit Waren statt mit Geld. Wer also etwas „ertauschen“ wollte, musste im Gegenzug auch eine Ware anbieten können, die für den Tauschpartner interessant war und gleichzeitig auch annähernd den gleichen Wert hatte. Da dies nicht immer möglich war, suchte man schließlich nach einem geeigneteren Mittel für ein einfaches Tauschsystem und erfand das Geld.

Anhand einer kleinen Geschichtsstunde wollen wir Ihnen die Entwicklung vom ursprünglich vollgedeckten Geld, bis hin zu unserem heutigen, wertlosen Geld erläutern – vielleicht kommt Ihnen ja die ein oder andere Gegebenheit bekannt vor?

Der ewige Teufelskreis zwischen Zinsen, hohen Preisen und Schulden

Da das Edelmetall Gold natürlich und unfälschbar war – und heute noch ist – wurden Goldstücke zum neuen Tauschmittel, mit dem man den Wert einer Ware abwägte. Man begann diese in gleicher Größe anzufertigen, um ihnen einen einheitlichen Wert zuordnen zu können und druckte Ziffern darauf. Anschließend wurde das neuartige Tauschmittel „Geld“ in Umlauf gebracht.

Zu Beginn wurde lediglich eine begrenzte Menge an Goldstücken hergestellt, von denen allerdings nur eine bestimmte Anzahl an Münzen in Umlauf gebracht wurde. Da kein Gleichgewicht zwischen den Vermögen der Menschen bestand, besaß bereits nach kurzer Zeit eine Gruppe Menschen mehr Geld als der Rest.

Schaubild zur Entstehung von Zinsen

Folglich wurde das restliche, noch vorhandene Geld verliehen und somit der Grundstein für das gelegt, was wir heute als Kredit kennen. Geliehene Beträge wurden notiert und für das Verleihen jeweils eine Gebühr mit festem Betrag verlangt. Diese Gebühr sah vor, dass nicht nur der geliehene Betrag von beispielsweise 100 Münzen zurückgezahlt werden musste, sondern zusätzlich eben noch die Gebühr zu entrichten war.

Ein Beispiel: Betrug beispielsweise die Gebühr für die Verleihung von 100 Münzen 5 Münzen, so waren schließlich 105 Münzen zurückzuzahlen – also 5% mehr, als man sich eigentlich geliehen hatte. Damit war der Zins geboren.

„Jede Wirtschaft beruht auf dem Kredit-System, das heißt auf der irrtümlichen Annahme, der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen.“ 

Kurt Tucholsky

Die Zinsentwicklung brachte enorme Schulden mit sich, da ja nur eine bestimmte Zahl an Goldmünzen in Umlauf war. Die vorgeschriebenen Zinsen konnten also niemals bezahlt werden, da dieses Geld nie produziert wurde. Bürger – meist Händler – die das Geld samt Zinsen zurückzahlen konnten, mussten sich für gewöhnlich im Anschluss erneut Geld leihen, um im Geschäft zu bleiben. Diejenigen, die ihre Schulden nicht zurückzahlen konnten und Eigentümer eines Hauses waren, konnten eine Hypothek auf dieses legen und damit ihre Häuser verpfänden.

Ganz nach dem Prinzip eines Bankkontos, bot man den Bürgern schließlich an, ihre Münzen für sie zu lagern und sie ihnen auszuzahlen, sobald sie nach ihnen verlangten. Auch die Lagerung verlangte, je nach Menge und Aufbewahrungsdauer, eine Gebühr, für die dem entsprechenden Bürger eine Quittung ausgehändigt wurde, mit der dieser sein Geld „jederzeit“ zurückfordern konnte. Es dauerte nicht lange, da konnten Quittungen, aufgrund ihrer Flexibilität statt des physischen Geldes auch zum Kauf/Tausch genutzt werden – die ersten Banknoten.

Die Entstehung des Banknotenhandels

Diese Banknoten wurden, als das dafür vorgesehene Papier knapp wurde, auf alles Mögliche gedruckt: Papier, Leder, Holz… Jeder konnte sie drucken bis die Regierung schließlich selbst den Druck der Banknoten übernahm und nicht nur spezielles Druckpapier, sondern auch andere Sicherheitsmerkmale festlegte, um das private Drucken zu stoppen.

Aufgrund der begrenzten Münzen, die im Umlauf waren, war es bei einer entsprechend (zu) großen Kreditanfrage sogut wie unmöglich, den Bürgern ihr Geld auszuzahlen. Entweder stand der geforderte Geldbetrag gar nicht zur Verfügung bzw. existierte überhaupt nicht oder musste bei der Auszahlung aus dem Kontobesitz eines anderen Bürgers entnommen werden. Demnach verlieh man keine Münzen mit intrinsischem Wert mehr, sondern gab Banknoten aus, die ja nun als vertrauenswürdiges Zahlungsmittel galten, aber im Prinzip gar keinen eigenen Wert hatten. Dieser Wert der Banknoten war lediglich durch das Vertrauen der Bürger bestimmt. Die Bürger vertrauten darauf, mit den Banknoten bezahlen zu können. Da niemand seine Münzen einforderte – Banknoten waren schließlich leichter zu transportieren – blieb der Schwindel vorerst unerkannt.

Da überwiegend mit Quittungen bezahlt wurde, wurden bei einem Kauf auch einfach Quittungen ausgestellt, die das Geld von dem Konto des Käufers auf das des Händlers übertragen sollten – die heutigen Überweisungen durch Schecks.

Natürlich war es das Ziel der Banken, möglichst viel Geld in ihren Tresoren zu lagern, da dadurch deren Reichtum gesichert werden konnte. So boten Banken schließlich einen Guthabenzins an. Für jede Geldaufbewahrung gab es einen Guthabenzins von z.B. 5%, der die Menschen in dem Glauben ließ, die Lagerung ihres Geldes in einer Bank wäre für sie von Vorteil, da sie ja für ihre Anlagen etwas zurückbekamen. Verrechnete man diese 5% mit den Gebühren für die Geldleihe, machte es für sie allerdings keinerlei Unterschied.

Der Staat im Schuldenberg – Die Einkommensteuer soll’s richten

Die Schere zwischen vermögenden und weniger vermögenden Bürgern wurde in den Städten mit der Zeit immer größer. Händler begannen ihre Preise zu erhöhen, um Steuern, Zinsen und Beiträge begleichen zu können und sich dabei gleichzeitig noch einen Profit zu sichern. Daraufhin beschwerten sich Arbeiter, ihre Arbeitgeber würden zu niedrige Löhne zahlen. Schließlich entschied sich die Regierung Sozialprogramme einzuführen und verpflichtete alle Bürger, Sozialbeiträge zu leisten, was letztendlich die Situation eher verschlimmerte als sie zu verbessern. Schließlich lieh nun auch die Regierung Geld bei den Banken (Staatsanleihen) und ernannte bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer und Ärzte zu Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst, die sie nun selbst bezahlte.

Da dies auf Dauer trotzdem keine Besserung brachte, wurde die sogenannte Einkommensteuer eingeführt, mit der das Vermögen der Menschen abhängig von dessen Höhe besteuert wurde: D.h. je vermögender jemand war, desto mehr musste er zahlen.

In Folge der Einführung der Einkommensteuer verlangten Arbeiter schließlich mehr Geld, Kaufleute erhöhten ihre Preise erneut und Unternehmer ersetzten aus Angst vor dem Bankrott einen Teil ihrer Arbeiter durch Maschinen oder gingen letztendlich Pleite. Die Arbeitslosigkeit stieg, sodass die Regierung sich gezwungen sah, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe einzuführen. Um wiederum die Industrie vor dem Zusammenbruch zu bewahren und Arbeitsplätze zu retten, rief die Regierung schließlich Subventionen, Zölle und andere Schutzmaßnahmen ins Leben.

Als keine Änderung der miserablen Lage in Sicht schien, fingen die Menschen schließlich an, Gruppen zu bilden und öffentlich miteinander zu diskutieren, welche Lösungen ihre Welt bräuchte. Diese Gruppen wollten ihr wirtschaftliches Schicksal nun selbst in die Hand nehmen, suchten die Zustimmung ihrer Mitbürger und legten somit den Grundstein für die Parteipolitik. Doch der Schuldenberg stieg weiter – und er steigt noch heute.

Zum Nachdenken:

Manch einer würde sagen, der Bürger sei Sklave des Zinses und somit Sklave des Kapitals: In jedem Produkt sowie Artikel sind heute Zinskosten mit eingerechnet. Jeder von uns zahlt einen Großteil seiner Steuern für die Zinsen, die durch die Schulden des Staates verursacht werden. Maschinen werden abgeschrieben, Arbeitnehmer werden älter, doch das Kapital wächst und wächst… und der Bürger bezahlt. Ob dieses Zinssystem sinnvoll ist?

Das Paradox der Schuldenbremse

Wir unterstützen dieses Geldsystem noch heute und nur die wenigsten sind sich bewusst, was alles dahinter steckt und welche Schulden und Probleme noch vor uns liegen: Dass unser Finanzsystem gefährlich wackelt, ist kein Geheimnis. Die Frage ist, wie lang Währungen wie US-Dollar, Euro und Yuan noch Bestand haben werden. Immer wieder aufs Neue erfolgt der Aufschrei nach einer Schuldenbremse. Doch kann diese Schuldenbremse wirklich konsequent etwas gegen die angehäuften Schulden ausrichten?

Ein Blick in die Vergangenheit liefert Aufschluss: Als die Staatsschulden im Jahre 2009 in Deutschland immer mehr anstiegen, entschloss sich die Bundesregierung für das Prinzip einer solchen Schuldenbremse. Durch diese wird den Bundesländern die Nettokreditaufnahme begrenzt oder gar vollständig verboten, um die Haushalte auszugleichen. Diese gesetzliche Problemlösung enthält jedoch einige Ausnahmen, die für Notstände wie Naturkatastrophen oder Wirtschaftskrisen vorgesehen sind. Häufig werden diese als „Hintertüren“ für den Staat bezeichnet und machen das Prinzip einer „Bremse“ unglaubwürdig.

Die Folgen der Schuldenbremse sind leicht erläutert: Wird die Kreditgrenze festgelegt und somit weniger Geld zur Verfügung gestellt, können bestimmte Gruppen weniger unterstützt werden als zuvor. Bürger beginnen ihr Geld anzusparen, statt es auszugeben und Unternehmen senken wiederum ihre Preise, um die Bürger zum Kauf anzuregen. Warten diese jedoch auf weitere Preissenkungen, kommt es zur Deflation.

Um die Sozialprogramme und öffentlichen Dienste etc. finanzieren zu können, erfordert das Geld-/Zinssystem in Deutschland so wie es angelegt ist also immer höhere Schulden: Eine enorme Schwäche und ein offensichtlicher Grund für das Scheitern der Währung (in der Zukunft).

Edelmetalle als stabiles Kapital: Der Ursprung des Geldes

Wo aber liegt der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Geld, das auf Edelmetallen basierte und unserem Geld, so wie wir es heute kennen?

Edelmetalle wie Gold und Silber gibt es schon seit Jahrtausenden. Sie kommen natürlich vor und sind unverfälschlich. Schon die alten Ägypter nutzten Gold in seiner natürlichen Form als Zahlungsmittel. Erst die alten Griechen machten aus Gold schließlich Geld(münzen), wobei der enorme Wert der Edelmetalle stets erhalten blieb.

Papiergeld – also Geldscheine – wiederum werden in Massen gedruckt und können –trotz allen bisher vorgenommenen Sicherheitsmerkmalen zur Identifizierung echten „Geldes“ – immer noch gefälscht und vor allem von Regierungen bis ins Unendliche gedruckt werden.

Goldbarren /-nuggets /-stücke

„Der Glaube der mittelalterlichen Alchimisten, aus Blei Gold machen zu können, war eine Manifestation der nüchternen Vernunft im Vergleich zu dem neuzeitlichen Wahn, aus Papier Geld machen zu können“

Roland Baader, Buchautor („Freiheitsfunken: Aphoristische Impfungen“, 2008)

Die „Quittungen“, die in unserer kleinen Geldgeschichte endlos an die Bürger herausgegeben wurden, sind letztendlich nichts anderes als unser heutiges Geld, welches immer weiter vervielfältigt und in Umlauf gebracht wird. Diese verantwortungslose Vervielfältigung des Geldes durch die Regierungen, welche auf einem nicht existenten Vermögen basiert, resultiert schließlich in immer weiter steigenden Preisen. Im letzten Schritt führen die Geldmassen zur Wertlosigkeit des Geldes und damit in der Entwertung des Vermögens der Bürger.

Um sich von der fortschreitenden Entwertung des Geldes zu schützen, empfehlen wir Ihnen eine Anlage in physische Edelmetalle. Diese eignen sich insbesondere auf Grund ihrer einzigartigen Werterhaltungseigenschaft als optimale Möglichkeit zur Vermögenssicherung.

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